Endlich Fokuszeit! Der Tunnelblick für effektives Arbeiten

Es gibt 4 Dimensionen, die beeinflussen, ob wir wirklich gut arbeiten können. Dazu zählen Kollaboration & Innovation, Soziale Begegnungen, Ruhe & Pause und Konzentration. Nicht immer sind davon alle erreichbar; manchmal besteht unter ihnen auch ein großes Ungleichgewicht. Darum haben wir uns bei unserem letzten Teamday damit auseinandergesetzt, wie wir diese Dimensionen für uns selbst erreichen und wie wir unsere Kolleg:innen dabei unterstützen, diese zu erreichen.

Mit dem Ergebnis, dass wir seitdem Fokuszeit in unseren Arbeitsalltag integrieren:

Damit ist ein Zeitraum gemeint, in dem eine Person bewusst alle Ablenkungen minimiert, um sich vollständig auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren. Das soll die Produktivität steigern und qualitativ hochwertige Arbeit gewährleisten.

Denn Endlose To-do-Listen, ein voller Maileingang, ständige Ablenkungen und eine unruhige Umgebung machen es uns oft schwer, sich auf eine einzige Aufgabe zu konzentrieren. In diesem Kontext gewinnt das Konzept der „Fokuszeit“ zunehmend an Bedeutung.

Sie fragen sich, ob sich Fokuszeit wirklich für Sie auszahlt?

Dann rechnen Sie einmal ernsthaft mit, wie viel Zeit sie täglich für oberflächliche Tätigkeiten opfern.

Fakt ist: Bei Unterbrechung unserer Arbeit brauchen wir 10-20 Minuten, um uns wieder einzuarbeiten. Sie werden also überrascht sein.

Warum Fokuszeit wichtig ist:

  • Minimiert Ablenkungen: In einer Welt voller Benachrichtigungen, sozialer Medien und anderer ständiger Reize werden mit etwas Fokuszeit permanente Ablenkungen minimiert. Dies fördert eine tiefere Konzentration und ermöglicht es, in kurzer Zeit mehr zu erreichen.
  • Effektive Problembehandlung: Fokuszeit erlaubt es, sich intensiv mit komplexen Aufgaben auseinanderzusetzen. Besonders bei der Lösung komplizierter Probleme trägt ungeteilte Aufmerksamkeit dazu bei, kreative Wege zu entwickeln.
  • Qualitätssteigerung: Mehr Konzentration bedeutet auch weniger Fehler und somit eine höhere Qualität der Arbeit. Abgesehen davon sind auch die Ergebnisse gründlicher durchdacht.
  • Flow-Erfahrung: Fokuszeit ermöglicht es, in einen Zustand des Flows einzutreten, in dem Zeit vergessen wird und eine optimale Leistungsfähigkeit erreicht wird. Dieser Zustand des Flows trägt nicht nur zur Produktivität bei, sondern auch zum allgemeinen Wohlbefinden.

Erinnern Sie sich? Auf der Suche nach dem Flow haben wir uns am Teamtag extra an die Promenade der Donauinsel spülen lassen.

Mehr dazu finden Sie hier: Weil wir als Team im selben Boot sitzen: Vom Flow zum Fokus

Übung macht den Meister – Fokuszeit vs. Multitasking

Multitasking wird meisthin als eine positive Fähigkeit bzw. Arbeitsweise gesehen. Wer viele To-dos auf einmal bewältigt und leicht zwischen verschiedenen Aufgaben switcht, gilt als motiviert, effizient und leistungsfähig. Laut Hirnforschung ist Multitasking allerdings keine Fähigkeit, sondern nur eine Sequenzierung permanenter Ablenkungsmanöver. So gesehen verwundert es also nicht, dass die Fehleranfälligkeit beim Multitasking signifikant steigt. Noch alarmierender – permanente Ablenkung kann sogar süchtig machen, indem es unser Belohnungszentrum triggert. Glauben Sie nicht? Wie oft haben Sie in der letzten Stunde Ihr Smartphone oder Mails gecheckt oder Soziale Medien aufgerufen?

Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig Fokuszeit praktizieren, ihre Aufgaben schneller und genauer erledigen. Der Grund liegt darin, dass ein Zustand vertiefter Konzentration die kognitive Leistungsfähigkeit steigert.

ABER konzentriert arbeiten ist wie ein Muskel, der trainiert werden will. Ähnlich dem körperlichen Training gilt: Es ist besser, kurz und regelmäßig zu trainieren, anstatt zu viel zu wollen und es nach kurzer Zeit wieder abzubrechen. In Bezug auf die Fokuszeit heißt es also erst einmal den eigenen Rhythmus finden und die Zeitfenster langsam zu steigern.

Fokuszeit richtig umsetzen – unsere Tipps:

  • Schaffen Sie Zeitfenster: Setzen Sie klare Zeitblöcke für Fokuszeit fest, während derer keine Störungen akzeptiert werden. Spontan Zeit finden scheitert meistens.
  • Planen Sie Pausen: Das hilft Ihnen, eine Überlastung zu vermeiden und die geistige Frische aufrechtzuerhalten. Der Mensch kann sich zwischen 60-90 Minuten gut konzentrieren, danach ist eine Pause fällig. Wer zweifelt, ob er so lange aushält, kann es auch mit der Pomodoro-Technik probieren: Vier 25-Minuten-Einheiten konzentriertes Arbeiten mit jeweils 5 Minuten Pause. Danach folgt eine etwas längere Pause von 20 bis 30 Minuten.
  • Blockieren Sie Ablenkungen: Schalten Sie Benachrichtigungen aus, legen Sie das Handy beiseite und informieren Sie Kolleg:innen über Ihre Fokuszeit, um Unterbrechungen zu minimieren. Wir informieren sogar unsere Kund:innen darüber 😉
  • Priorisieren Sie Aufgaben: Schaffen Sie sich einen Fokusplan. Welche Aufgaben können in dieser Zeit besonders gut abgearbeitet werden? Welche Aufgaben haben den größten Einfluss auf Ihre Ziele? Beginnen Sie mit den wichtigsten Aufgaben zuerst, um sicherzustellen, dass Ihre Energie während der Fokuszeit optimal genutzt wird.
  • Schaffen Sie sich ein Start-Ritual: Ein etabliertes Ritual kann helfen, schneller und einfacher in die Fokuszeit zu starten.
  • Parken Sie Ihre Ideen: Konzentriertes Arbeiten fördert auch neue Ideen. Allerdings haben diese nicht immer etwas mit der aktuellen Aufgabe zu tun. Den Zeitverlust solcher Gedankensprünge können Sie aber minimieren, indem Sie Ihre Idee möglichst schnell aufschreiben und zur eigentlichen Aufgabe zurückkehren. Nach der Fokuszeit können Sie dann die Ideen weiterverfolgen.

Fazit:

Fokuszeit ist also ein entscheidender Ansatz, um in der heutigen schnelllebigen Welt effektiv zu arbeiten. Die bewusste Implementierung von Fokuszeit in den Arbeitsalltag trägt nicht nur zur Steigerung der individuellen Produktivität bei, sondern auch zur Verbesserung der Arbeitsqualität bei. Indem man sich regelmäßig Zeiträume für konzentriertes Arbeiten schafft, kann man nicht nur effizienter, sondern auch zufriedener und stressresistenter durch den beruflichen Alltag navigieren.

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